Infrarotheizung gesundheitsschädlich | Besteht ein Risiko?

1. August 2022

Sind Infrarotheizungen gesundheitsgefährdend, besteht ein Gesundheitsrisiko oder sind Infrarotheizungen gar krebserregend?

Was sind überhaupt Infrarotstrahlen und besteht ein Gesundheitsrisiko?

Um die Wirkungsweise einer Infrarotheizung zu verdeutlichen, ist die Aufschlüsselung des Wortbestandteils „Infra“ hilfreich. „Infra“ entspringt dem Lateinischen und kann mit „unterhalb“ oder auch „jenseits“ übersetzt werden. Demgemäß gilt, dass es sich bei Infrarot um eine elektromagnetische Strahlung dreht, die unterhalb des roten Endes des sichtbaren Lichtspektrums liegt.

Elektromagnetische Wellen unter 780 Nanometer können mit dem bloßen Auge erkannt werden, und zwar als Licht, was ebenfalls aus elektromagnetischen Wellen besteht. Der für den Menschen sichtbare Bereich liegt bei Wellenlängen zwischen 380 und 780 Nanometer.

Zum Verständnis: ein Nanometer ist 70.000 Mal dünner als ein menschliches Haar.

Infrarote Wärmestrahlen sind unsichtbar, aber mittels der menschlichen Hautsensorik fühlbar.

Die Infrarot-Wärmewellen einer Infrarotheizung besitzen die Eigenschaft, die Materie beim Auftreffen zu erwärmen.

Wellen außerhalb dieses Bereiches (ob kürzer oder länger), können vom menschlichen Auge nicht mehr erfasst werden. Infrarotstrahlung ist somit vergleichbar mit Licht, das aufgrund der größeren Wellenlänge nicht mehr sichtbar ist.

Sichtbares Licht, Ultraviolett- und Infrarotstrahlen gehören zum natürlichen Strahlungsspektrum der Sonne.

Ohne die Strahlungsform der Sonne würde es kein Leben auf dieser Erde geben.

Je kleiner bzw. kürzer die Wellenlänge ist, desto energiereicher ist die Strahlung.

Die Infrarotstrahlung unterscheidet sich hauptsächlich zwischen kurzwelligen A Strahlen und langwelligen C Strahlen.

Während man bei Terrassenstrahler für den Außenbereich von kurzwelligen Infrarot A Strahlen spricht, sind die Infrarotplattenheizungen für den Innenbereich langwellige Infrarot C Strahlen.

Was ist der Unterschied zwischen kurzwelligen und langwelligen Strahlen?

Die kurzwelligen Infrarot A Strahlen dringen bis zu 4 mm tief in die Haut ein. Der Körper wird von innen schneller erwärmt, da diese stärker durchbluten und tiefer liegende Hautschichten erreichen. Direkt nach dem Einschalten verspürt man schon eine sehr angenehme Wärme, so als würde man direkt in der Sonne stehen. Daher setzt man die kurzwelligen Infrarot A Strahler vorzugsweise im Außenbereich ein.

Infrarotplattenheizungen sind langwellige Infrarot C Strahlen, diese Strahlung erwärmt in erster Linie den Raum bzw. die im Raum befindende feste Materie wie Wände, Boden, Möbel. Die Wärme wird gespeichert und strahlt wieder zurück, sodass eine angenehme Wärme im Raum entsteht. Die Infrarot C Strahlen dringen dabei nur in die oberste Hautschicht ein, eine Tiefenwirkung wird hier nicht erzeugt, die Eindringtiefe in die Haut beträgt gerade einmal 0-0,5 mm.

Untersuchungen haben ergeben, dass genau dieser Wellenlängenbereich der Infrarotstrahlen auf das Wohlbefinden des Körpers einen sehr positiven Einfluss haben kann.

Abgesehen davon, dass die Infrarotstrahlen in vielen medizinischen Bereichen eingesetzt werden, wie z.B. bei Massagen, in der Physiotherapie, in Wärmebettchen oder in Saunen, wird bei Strahlungswärme kaum bis kein Staub aufgewirbelt. Zudem bilden die Wände keinen Schimmel, sodass die Raumluft auf die Gesundheit von Allergikern einen sehr positiven Einfluss haben kann. 

Sogar die Bauern setzten Infrarotstrahler bereits seit Jahrzehnten in Stallungen ein.

Infrarotheizungen steigern das Wohlbefinden aller, die damit Ihre Räume beheizen.


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